Bienchen Summ Summ...

Stelle dir vor es gibt kein Obst und kein Gemüse mehr, keine Blumen die blühen und keine Bienen, Hummeln und Co, welche Herumschwirren . Auch kein Schmetterling fliegt filigran zur nächsten Blüte, um ein bisschen Nektar zu saugen. Es ist alles irgendwie ohne LEBEN... irgendwie Tot.

 

Ein schlimmes Szenario, das leider nicht sooo abwegig erscheint.

Ohne unsere kleinen Helfer sitzen wir nämlich ganz schön in der Patsche, denn nur durch sie werden unsere Lebensmittel bestäubt. Während sie auf den Blüten sitzen, schlürfen sie genüsslich den zuckersüßen Nektar, der für sie wie Sirup schmeckt. Ganz nebenbei werden Pollen aufgenommen, welche am Füßchen oder am Körper hängen bleiben, diese fallen dann beim nächsten Blütenbesuch herab und schon ist die nächste Blüte bestäubt. Das wir etwas für unsere kleinen Flugkünstler tun müssen, das ist uns allen spätestens nach der Petition für mehr Artenvielfalt / Rettet die Bienen aufgefallen.

 

 

Aber vielleicht hast auch du schon festgestellt, dass nicht mehr ganz so viel in unserer Luft fliegt, wie früher.

 


Viele Chinesen haben noch nie eine Biene gesehen

 

Doch dass es auch noch extremer geht, das hat uns China bewiesen. Viele Chinesen haben noch nie in ihrem Leben eine Biene gesehen. Wie kam es dazu? Im wichtigsten Obstanbaugebiet Chinas in „Sichuan“ fliegt kein Vogel mehr und keine Biene summt und das seit 25 Jahren. Der damalige Diktator Mao Zedong führte einen Krieg gegen die Spatzen, er befahl seinen Untertanen den Piepmatz zu töten, da er für ihn eine große Bedrohung für die Getreideversorgung des Landes darstellte. Angeblich würde dieser, das Saatgut der Ackerfrüchte fressen und damit Ernteeinbußen verursachen. Mit Steinschleudern, Töpfen, Fahnen und Gewehren wurden auf die Spatzen gezielt, weil sie keinen Landeplatz mehr fanden, fielen sie erschöpft und tot vom Himmel. Eine schreckliche Vorstellung. 100 Millionen tote Tiere wurden dann gewissenslos zusammen gekehrt.

 

Doch damit nicht genug. Durch den Tod der Spatzen, gab es nun Insekten im Überfluss, welche sonst von den Spatzen aufgepickt worden waren und genau diese vernichteten nun die ganze Ernte.

Was nun folgte war massenhafter Einsatz von Pestiziden. Daraufhin wurden auch die Bienen zu Opfern. Mit den Folgen des Bienensterbens kämpfen die Chinesen noch heute.

Seitdem muss die Bestäubung von Menschenhand erledigt werden.

 

 Ein Beispiel:

 

Ein Bienenvolk kann pro Tag ca. 300 Millionen Blüten bestäuben, für dieselbe Arbeitsleistung müssten 1500 Menschen eingesetzt werden.

Damit möchte ich euch aufzeigen, wie wichtig unsere kleinen Helfer für unser Überleben sind.

Ich kann mich noch genau an meine Kindheit erinnern. Überall auf Feld und Wiesen haben damals der Klatschmohn geblüht oder die lila Kornblume. Heute ist das eine Rarität, wenn man irgendwo eine rote Blume im Feld erblickt. So BUNT wie früher ist es schon lange nicht mehr. Schuld daran sind:

  • Monokulturen
  • Trockenlegungen
  • Hochleistungsäcker
  • Pestizideinsatz 

Quellenangaben:

http://www.bee-careful.com/de/initiative/menschliche-bienen-china/

Foto: Lisa Sichert; Model: Andreas Brönner; Schmetterling: Landkärtchen